FreibergServiceWildtierschutzHornissen, Wespen, Wildbienen und Hummeln – wieso sollte man sie schützen?

Hornissen, Wespen, Wildbienen und Hummeln – wieso sollte man sie schützen?

Foto: Hubertus Schwarzentraub
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Foto: Hubertus Schwarzentraub

Wespen haben sich bei uns Menschen nicht gerade beliebt gemacht. Sie spielen aber eine wichtige Rolle in unserem Ökosystem. Sie sind sehr effektive Schädlingsbekämpfer, da sie ihrem Nachwuchs viele „Schädlinge“ wie Fliegen, Mücken(larven), Blattläuse oder Raupen verfüttern. Ein Vespenvolk frisst am Tag bis zu 2kg Insekten. Auch beseitigen sie bereits tote Insekten und Fallobst. Sie sind auch maßgeblich am Bestäuben von Blüten beteiligt und somit sehr wichtig für den Kreislauf der Natur. Die sogenannte Feigenwespe ist das einzige Insekt, welches die Feigenblüten bestäubt. Wer also Feigen essen will, darf die Wespe nicht außer Acht lassen. Von den ca. 500 Wespenarten gibt es nur zwei Arten, die gern das Kaffekränzchen im Grünen heimsucht. Das ist die „gemeinen Wespe“ und die „Deutsche Wespe“.

Die Hornisse ist die größte Wespenart Deutschlands. Entgegen vieler Mutmaßungen sind Hornissen nicht agressiv, außer wenn es um den Schutz ihres Nestes. Auch das Gerücht, dass 3 Stiche einen Menschen töten können, entspringt dem Reich der Legenden. Ein Hornissenstich schmerzt nicht mehr als der einer Wespe oder Biene.

Wenn sich im Frühling die besonders große Hornissen- oder Wespenkönigin auf der Suche nach einer passender Nistmöglichkeit zufällig ins Haus verirrt, kann das für einen Schrecken sorgen. Sie ist aber keineswegs darauf erpicht, die Hausbewohner zu stechen. Meist hilft es auch schon, das Fenster weit zu öffnen oder ein Glas oder eine Zeitung zur Hilfe zu nehmen, um ihr den Weg nach draußen zu zeigen.

Download: Merkblatt Hornissen (PDF) | 0.16 MB
Foto: NABU/CEWE/Kathy Büscher
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Foto: NABU/CEWE/Kathy Büscher

Die Hummel gehört zu den Wildbienen und ist vor allem durch die intensive Landwirtschaft genauso vom Bienensterben bedroht. Es ist aber möglich die Bienen und Hummeln in unseren Gärten zu unterstützen. Die Aussat von möglichst vielen verschiedenen Blühpflanzen im Garten, auf dem Balkon oder Fensterbrett hilft den Bienen bei der Futtersuche. Auch das unliebsame Totholz im Garten an einem Sonnigen Platz liegen zu lassen, kann schon viel bewirken. Futtertränken vor allem im Frühjahr und Sommer aufzuhängen wäre auch eine Möglichkeit.

Mittlerweile sind Wespen, Hornissen, Wildbienen und Hummeln sogar vom Aussterben bedroht. Aus diesem Grund sind sie nach Bundesartenschutzverordnung streng geschützt. Da sie nicht mehr genug Nistmöglichkeiten in der Natur finden, bauen sie ihre Nester oftmals in der Nähe von Menschen (Holzschober, Dachböden, etc.). Diese werden oftmals als störend empfunden und abgerissen. Aufgrund der akuten Gefährdung wäre es ratsam, die Nester an tolerierbaren Plätzen hängen zu lassen.

Für die Umsiedlung der Nester oder eventuell notwenige Zerstörung ist die untere Naturschutzbehörde (UNB) zuständig. Nester ohne Genehmigung zu zerstören, ist eine Straftat.

Foto: Andreas Hurtig
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Foto: Andreas Hurtig

Ansprechpartner

Wenn Sie Fragen haben zum weiteren Vorgehen beim Fund von Wespen-, Bienen- oder Hummelnestern, wenden Sich sich bitte an folgende Adressaten:

  • Lothar Scherer: 03731 247729 (Wildbienen)
  • Michael Oelschläger: 015117385985 (Wildbienen, Wespen, Hummeln, Hornissen)
  • Michael Fleischer: 0373122990 (Hornissen, Wespen) 
Download: Merkblatt Wespen, Bienen, Hummeln (PDF) | 1.57 MB


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