FreibergProjekteAmphibienschutzAmphibienkartierung und Schutzkonzeption im Altkreis Freiberg

Artdokumentation und Schutzkonzeption für gefährdete Amphibienarten im Altkreis Freiberg

Der aktuelle Wissensstand über den Zustand der Amphibienvorkommen in Mittelsachsen genügt nicht, um in der Fläche wirkende und damit erfolgreiche Schutzmaßnahmen gezielt durchführen zu können.

Deshalb führt der NABU Freiberg Regionalgruppe e.V. seit ### das Projekt "Artdokumentation und Schutzkonzeption für gefährdete Amphibienarten im Altkreis Freiberg" durch. Dieses hat zum Ziel, den vorliegenden Datenbestand in der Zentralen Artdatenbank Sachsen (ZenA) für den Altlandkreis Freiberg aufzuarbeiten und durch gezielte Geländeerfassungen zu ergänzen. Besondere Beachtung sollen im Projekt die im Anhang IV der FFH-Richtlinie genannten Amphibienarten finden: Kammmolch, Moorfrosch und Knoblauchkröte, im Weiteren als Zielarten bezeichnet.

Erster Knoblauchkrötenfund – Foto: Andreas Püwert, NABU FG
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Erster Knoblauchkrötenfund – Foto: Andreas Püwert, NABU FG

In einem Suchraum von 360 km² (360 Stk. 1-km²-LAEA-EU-Rastern) sollen der Zustand der Standgewässer in für die Zielarten besonders relevanten Landschaftsausschnitten untersucht werden. In einem zweiten Arbeitsdurchgang sollen in 60 LAEA-Rastern zusätzlich die aktuellen Amphibienlaichgemeinschaften als Datengrundlage erfasst werden, um Gefährdungsursachen und konkrete Schutzmaßnahmen ableiten zu können. Die abgeleiteten Maßnahmenvorschläge sollen nach Art und Aufwand gewichtet und über die ZenA als digitale Arbeitsgrundlage für den Amphibien- und Standgewässerschutz im Untersuchungsraum bereitgestellt werden.

Die vorgesehene Methodik orientiert sich an dem vom LfULG FuE-Projekt „Amphibien als Modellartengruppe für Analysen und Maßnahmeplanungen“ (2021) entwickelten Standartmethoden.

Kernanliegen der Methodik ist es, mit vertretbarem Aufwand flächenbezogene Aussagen zu Bestandtrends sowie Gefährdungsursachen der untersuchten Arten zu erarbeiten, um daraus gezielte Schutzmaßnahmen ableiten zu können. Dabei setzen sich die Untersuchungsgebiete standardgemäß aus 1 km² großen LAEA-EU-Rastern zusammen. Untersucht werden die Standgewässer, die genauso wie die Artbeobachtungsdaten, in der Zentralen Artdatenbank (ZenA) für Sachsen dokumentiert werden. Die weitere Bearbeitung soll im selben Datenformat wie bei den Grundlagendaten erfolgen und dementsprechend auch im MultiBaseCS-Format mit dem Abschluss-Bericht bereitgestellt werden.

Das Projekt wird mit Fördermitteln nach der Richtlinie Natürliches Erbe gefördert:

Foto: SMEKUL
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Foto: SMEKUL


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