Wildkräutererleben beim NABU Freiberg
mit der Kräuterfrau Anett Seelig
Der Kräuterspaziergang mit der Kräuterfrau Anett Seelig am 30. Juni 2023 schien aufgrund des Regens ins Wasser zu fallen und begann in den Räumlichkeiten der Wohnungsgenossenschaft Freiberg. Dort standen für die 12 Teilnehmer zwei große Sträuße Wiesenblumen und auch eine leckere Wiesen-Limonade bereit.
Als der Regen nachließ, ging es raus. Weit mussten wir nicht gehen, denn rings um die Geschäftsstelle der Wohnungsgenossenschaft am Siedlerweg wurden artenreiche Wiesenbereiche angelegt, sowohl vor dem Haus am ehemaligen Standort der Marktschwärmer, als auch hinter dem Haus als Hangbereich an den Parkplätzen.
Alle Teilnehmer waren beeindruckt, wie aus einer eintönigen Wiesen- und Blumenfläche eine immerblühende, necktarreiche Landschaft wurde. Die Kartäusernelken haben reichlich und bunte Nachbarn bekommen - herrlich blau blühender Strandflieder und Natternkopf, zarte Kornrade, wuchernde Disteln als besonders wertvolles Insektenfutter, Skabiosen, hoch wachsender Steinklee und und und ... .
Die Meisterin für Garten- und Landschaftsbau Fr. Seelig hat auch alle Hände voll zu tun, sich um die im Stadtgebiet angelegten insektenfreundlichen Blühwiesen zu kümmern. Fast genauso viel, wie mit den Händen hat sie zu tun, um in den Köpfen der Mitarbeiter und Mieter ein Umdenken anzuregen, aber sie macht es mit viel Enthusiasmus und Freude - und eine Freude ist das viele Summen und Brummen ringsum auf alle Fälle.
Nebenbei gab die Kräuterfrau noch vielfältige Rezeptideen mit auf den Weg, denn ein großer Teil der "Blümchen" sind Heilpflanzen, wie Ackerschachtelhalm, Gundermann, Frauenmantel und Mutterkraut - selbst die jungen Männer haben da sehr interessiert zugehört. Wer wollte, konnte sich auch gleich ein Glas mit Johanniskrautöl selbst ansetzen. Die Quarkspeise mit Löwenzahnmarmelade und Walderdbeeren war der krönende Abschluss und machte Appetit auf mehr.. mehr Kräuter, mehr Insekten, mehr Vielfalt, mehr Leben in den Wohngebieten.
Der Wunsch der Teilnehmer war deshalb, dass das mehrsprachige "Willkommen" der Wohnungsgesellschaft auch weiterhin den Kräutern und Insekten gilt.
Text und Fotos: Astrid Hallex, NABU Freiberg