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Wir wollen das ehemalige Trafohaus in Großschirma kaufen, um das Quartier der Kleinen Hufeisennase zu sichern!

Spendenaufruf: Wir brauchen eure Hilfe!

Foto: Thomas Frank
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Foto: Thomas Frank

Dieses Gebäude stellt die uns einzige bekannte Reproduktionsstätte der seltenen Fledermausart im Landkreis Mittelsachsen dar. Bei der Kontrolle im Spätsommer 2021 konnten 55 Alttiere und 27 Jungtiere registriert werden. Im Jahr 2022 ist die Population auf 78 Alttiere angewachsen. Damit besitzt dieses Quartier eine herausragende Bedeutung für die Population der Kleinen Hufeisennase in unserer Region und ist ein wichtiger Ausgangspunkt für die Besiedlung der Freiberger Mulde. Das Gebäude sollte ursprunglich entkernt werden, doch die untere Naturschutzbehörde hatte daraufhin einen Baustopp zum Schutz der Kleinen Hufeisennase angeordnet.

Wieso ist die Kleine Hufeisennase so wichtig?

Foto: Eckhard Grimmberger
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Foto: Eckhard Grimmberger

Die Kleine Hufeisennase (Rhinolophus hipposideros) gehört in Deutschland zu den seltensten Fledermausarten und ist nach Bundesartenschutzverordnung „streng geschützt“. Sie ist in Sachsen entsprechend dem Entwurf der neuen Roten Liste Wirbeltiere „stark gefährdet“ und in ganz Deutschland „vom Aussterben bedroht“.

Durch den Einsatz des Insektizids DDT in Landwirtschaft und Bauwesen waren die Bestände deutschlandweit bis auf wenige Vorkommen zusammengebrochen. Durch das Verbot von DDT und strenge Schutzmaßnahmen konnte sich der Bestand auch in Sachsen wieder etwas erholen und sich auf niedrigem Niveua etablieren. Doch der Erhaltungszustand der Art ist bisher unzureichend.  Also trägt der Freistaat Sachsen durch seine Vorkommen eine hohe Verantwortung für den Schutz der Kleinen Hufeisennase innerhalb Deutschlands. Die Vorkommensgebiete liegen aktuell in den Tälern der Elbnebenflüsse Müglitz, Seidewitz, Bahre und Gottleuba sowie um Meißen. Seit etwa 2010 gelangen wiederholt Funde von Einzeltieren und kleinen Gruppen von Kleinen Hufeisennasen in Winterquartieren im Freiberger Muldetal zwischen Siebenlehn und Großvoigtsberg. Durch die Besenderung einer aus dem Winterquartier ausfliegenden Kleinen Hufeisennase konnte im Jahr 2018 das Sommerquartier und gleichzeitig Wochenstube in dem Trafohaus im Ostteil von Großschirma aufgefunden werden.

Wie kamen wir dazu, das Trafohaus erwerben zu wollen?

Vom Eigentümer kam der Vorschlag, das Gebäude an einen Naturschutzverband zu verkaufen. Daraufhin erfolgten seitens der UNB Mittelsachsen und Dr. Ulrich Zöphel vom LfULG Recherchen und Nachfragen, wie die Finanzierung des Erwerbs erfolgen kann. Letztlich wurde auf uns zugegangen, ob wir als NABU Regionalverband Freiberg als Träger (und Eigenmittelerbringer) des Erwerbs des Quartiergebäudes auftreten können und wollen. Die herausragende Bedeutung des Quartiers für die Region wurde von allen sächsischen Fledermausexperten bestätigt und der Erhalt und die Sicherung des Objektes gefordert. Da wir von der Relevanz des Vorhabens für den Fledermausschutz überzeugt sind, möchten wir das Gebäude mit dem angrenzenden Grundstück kaufen und zukünftig die Betreuung sowie die Optimierung des Quartiers unter fachlicher Leitung des Naturschutzinstitutes Freiberg übernehmen.

Foto: Google Maps
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Foto: Google Maps

Auch Sie können uns gerne unterstützen! Wie?

Der Erwerb des Gebäudes wird von der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt gefördert. Jedoch müssen wir mit 10 % Eigenanteil aufkommen. Dieser Eigenanteil beträgt 3108,00 EUR. Wenn Sie uns mit einer kleinen Spende unterstützen möchten, wären nicht nur wir Ihnen, sondern auch die Kleine Hufeisennase Ihnen sehr dankbar.

Jede Spende hilft!

Bisher sind 394 EUR auf unser Spendenkonto eingegangen. Großes Danke an die Spender*innen!

 

Spenden-Kontoverbindung:

NABU Regionalgruppe Freiberg e. V.

Sparkasse Mittelsachsen

IBAN DE52 8705 2000 3115 0213 71

BIC: WELADED1FGX   



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