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2. Fachsymposium - Feuersalamander

Résumé

Feuersalamanderfund bei der außerplanmäßigen Nachtexkursion (Biotop 6) – Foto: Frank Böhm
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Feuersalamanderfund bei der außerplanmäßigen Nachtexkursion (Biotop 6) – Foto: Frank Böhm

Vom 7. bis 9. Oktober 2022 fand das 2. Fachsymposium Feuersalamander statt. Die Veranstaltung wurde, wie schon im Vorjahr, in Kooperation zwischen NABU und BUND organisiert.

gespannte Zuhörer – Foto: Selina Schöne
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gespannte Zuhörer – Foto: Selina Schöne

Im Hotel-Gasthof Weigmannsdorf lauschten am Freitag über 30 Teilnehmer und Teilnehmerinnen in angenehmer Atmosphäre mehreren Vorträgen und diskutierten lebhaft bis in den späten Abend. Eröffnet wurde die Vortragsreihe von Andreas Püwert (NABU Freiberg) über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Populationen des Feuersalamanders in Sachsen. Heidi Enderlein und Lorenz Laux (BUND Sachsen) präsentierten Ergebnisse aus ihrer noch laufenden Untersuchung zu Feuersalamandervorkommen in ausgewählten Gebieten Mittelsachsens. Malvina Hoppe (LPV Bayern) und Horst Schwemmer (BN Bayern) stellten das Artenhilfsprogramm für den Feuersalamander in Bayern vor. Pia Oswald (UNI Bielefeld) berichtete über die Ergebnisse ihrer Dissertation über die Populationsanalyse des Feuersalamanders mit Hilfe einer neuen softwarebasierten Fotoidentifikation. Stefan Lötters (UNI Trier) referierte über Aktuelles vom Chytridpilz Batrachochytrium salamandrivorans. Den Schlussvortrag hielt Andreas Püwert über das Balz- und Paarungsverhalten des Monchique Feuersalamander in der Algarve. Als Posterbeitrag präsentierte Laura Schulte (UNI Bielefeld) verschiedene Fotoidentifikationsmöglichkeiten zur Wiedererkennung adulter und juveniler Feuersalamander. Nach dem offiziellen Programm wurde noch ein Film über den Feuersalamander gezeigt.

Besichtigung eines Feuersalamander - Habitates – Foto: Andreas Püwert
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Besichtigung eines Feuersalamander - Habitates – Foto: Andreas Püwert

Am Samstag wurden auf einer Exkursion fünf verschiede Populationen besucht. Hier konnten die unterschiedlichen Habitate, Laichgewässer und Gefährdungsursachen in der Praxis bestaunt werden. Insbesondere die Lage an der nordöstlichen Verbreitungsgrenze des Feuersalamanders waren hier von Interesse. Anpassungen der Art, wie unterirdische Laichgewässer und überwinternde Larven, werden in Zukunft von existentieller Bedeutung für den Erhalt der Vorkommen in der Region sein. Auf einer Nachtexkursion wurde noch eine isolierte Population im Erzgebirge außerplanmäßig aufgesucht.

Am Sonntag konnten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen mehrere Tiere in einer der kopfstärksten Vorkommen in Sachsen beobachten. Den Ausklang bildete ein gemeinschaftliches Mittagessen in Augustusburg.

Die Veranstaltung kam bei allen Teilnehmenden sehr gut an. Einvernehmlich wurde bekundet, dass im nächsten Jahr wieder ein Symposium stattfinden soll. 



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