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Jugendliche erforschen und pflegen Biotope im Erzgebirge

Praktisches Artenforscher-Camp stärkt Naturwissen und Teamgeist

In der zweiten Herbstferienwoche (13. bis 19. Oktober) veranstalteten NABU Freiberg und NAJU Sachsen ein gemeinsames JuNa-Artenforschercamp, das Jugendlichen die Möglichkeit bot, durch praktische Biotoppflege aktiv zum Naturschutz beizutragen. Dieses Camp war eine intensive, mehrtägige Variante der JuNa-Praxisbausteine, bei der Selbstwirksamkeit und das Arbeiten im Team im Mittelpunkt standen. Dabei waren die Teilnehmenden nicht nur durch die spürbaren Vorher-Nachher-Ergebnisse der Biotopmaßnahmen motiviert, sondern auch durch die gemeinsame, selbst organisierte Versorgung im Camp.

Zwischen den Arbeitseinsätzen reflektierten die Jugendlichenüber die Gründe und Ziele der verschiedenen Aktionen. Zudem erhielten sie wissenswerte Einblicke in die Pflanzen- und Tierwelt der charakteristischen Biotoparten. Das Camp fand auf vier Wiesen im Freiberger Erzgebirgsvorland statt, wo die Jugendlichen unter fachkundiger Anleitung bei schönstem Herbstwetter mähten, harkten und insgesamt über 2.500 Jungpflanzen setzten. Diese Pflanzen, darunter der Große Wiesenknopf und mehrere Hundert Trollblumen, wurden speziell für das Projekt gezogen. Sie leisten eine nwichtigen Beitrag zum Schutz des Dunklen und des Hellen Wiesenknopf-Ameisenbläulings. Das Programm war vielseitig gestaltet und beinhaltete zusätzlich eine Feuersalamandersuche, ein Kräuter-Riechspiel am Lagerfeuer und einen Rundgang in der Wildvogelauffangstation Langenau. Übernachtet wurde im Pi-Haus, einem Kinder- und Jugendzentrum im Herzen Freibergs, das nach den Arbeitseinsätzen Raum für Erholung und gesellige Spieleabende bot. 

Finanziert wurde das Camp durch die LaNU und den kommunalen Sozialverband Sachsen. Am Ende der Woche erhielten die Teilnehmenden ein Zertifikat und ein Infoblatt zum Wiesenknopf-Ameisenbläuling. Von ihnen gab es ein durchweg positives Feedback: Viele möchten in den Oster- oder Herbstferien 2025 bei einer Neuauflage des Camps erneut dabei sein.

Sonja Weitzmann & Werner Hentschel

Foto: NABU Freiberg
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Foto: NABU Freiberg


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