JuNa-Artenforscher*innen Camp Amphibien - Teil 2 Arbeitseinsatz


Am 9. Juli 2022 kamen die Teilnehmenden des Camps, vom April dieses Jahres, erneut zusammen. Wir trafen uns in Mulda, um einen praktischen Naturschutzeinsatz für die Erhaltung und Förderung von Amphibien durchzuführen.
An einem alten Steinbruch, im Waldstück an der Oststraße befindet sich aktuell ein Vorkommen von Feuersalamandern. Dieses wurde im Jahre 2015 durch die Familie Püwert und Marko Olias vom Naturschutzinstitut Freiberg e.V. „wiederentdeckt“. Aufgrund der geringen Anzahl von Individuen liegt es unter der Nachweisgrenze und galt seit den 70er Jahren als verschwunden. Zurzeit befinden sich maximal 200 Alttiere im Gebiet, wobei der alte Steinbruch und der Tümpel die Habitate des Feuersalamanders sind. Dieser verschlammt allerdings durch geringe Niederschlagsmengen seit diesem Jahr.
Bei dem Einsatz schaufelten die Jugendlichen im Tümpel, um Laichmöglichkeiten für die Tiere zu schaffen. Wahrlich eine körperlich anstrengende und aufwändige Tätigkeit, doch mit vielen Händen haben wir einiges an Schlamm an den Rand des Gewässers befördert. Dabei kam auch Müll wie alte Glasflaschen und Reifen zum Vorschein, den wir gleich entfernten.


An zwei Teichen westlich der Geleitstraße haben wir im Anschluss Eimerfallen geleert und Amphibien bestimmt. Ein besonderes Highlight waren Massenvorkommen an Kaulquappen und juvenilen Erdkröten, die gerade das Wasser verließen. Wir sahen auch erstmalig Molchlarven, die noch Kiemen an den Kopfseiten besitzen, bevor später deren Lunge komplett ausgebildet ist.
Der Bergmolch zeigte sich wieder in seiner wunderschönen Wassertracht und verblüffte uns mit seiner farblichen Anpassung an den Boden des Teiches. Bei der Bestimmung waren einige der Molche nicht wie üblich blau gefärbt, sondern durch den Aufenthalt in diesem Gewässer im Laufe der Zeit braun geworden.


Der Spaß blieb bei selbst gemachter Matsch-Schminke, Barfußlaufen im Teich, vielen neuen Eindrücken sowie gemeinsamen Essen natürlich nicht aus!
